Sizilien 2013
Dieses Jahr verschlug es uns (Daniel Bohle, Felix Reimann, Michael Glass und mich) nach Sizilien, in das Gebiet rund um den Ätna, der allein schon durch seine Präsenz jede Reise in dieses Gebiet Europas interessant macht. Zudem war das südeuropäische Frühlingswetter eine nette Abwechslung zu dem verschneiten und kühlen Frühling in Deutschland.
Angekommen hatte es milde 15-20°C bei Sonnenschein und blauem Himmel, ein schöner Kontrast zu den 0°C in Deutschland.
Unser Ziel war es, wie immer, die Schlangen der Insel zu finden und zu fotografieren, mit dem Hauptaugenmerk auf den Aspisvipern, welche hier ihr südlichstes Verbreitungsgebiet haben und die Unterart
Vipera aspis hugyi darstellen.
(Anklicken zum vergrößern)Dieses Jahr verschlug es uns (Daniel Bohle, Felix Reimann, Michael Glass und mich) nach Sizilien, in das Gebiet rund um den Ätna, der allein schon durch seine Präsenz jede Reise in dieses Gebiet Europas interessant macht. Zudem war das südeuropäische Frühlingswetter eine nette Abwechslung zu dem verschneiten und kühlen Frühling in Deutschland.
Angekommen hatte es milde 15-20°C bei Sonnenschein und blauem Himmel, ein schöner Kontrast zu den 0°C in Deutschland.
Unser Ziel war es, wie immer, die Schlangen der Insel zu finden und zu fotografieren, mit dem Hauptaugenmerk auf den Aspisvipern, welche hier ihr südlichstes Verbreitungsgebiet haben und die Unterart
Vipera aspis hugyi darstellen.
Die Insel war was den Frühling angeht schon deutlich weiter als die Mitteleuropäischen Länder, hier blühte schon nahezu alles.
Und die...
...Eidechsen waren auch schon in Frühjahrsstimmung. Überall wimmelte es von Ruineneidechsen (Podarcis sicula). Aber auch die anderen Reptilienarten der Insel waren schon aktiv.
Occelated Skink (Chalcides occelatus)
Beeindruckend war neben den bunten Wiesen aber vorallem der Ätna, dessen Hänge teilweise komplett von den Lavaströmen gezeichnet waren und sind.
(Anklicken zum vergrößern)
Hier ein altes Lavafeld, welches schon wieder bewachsen ist.
Die mit Abstand häufigste Schlangenart die wir auf der Insel fanden waren die Zornnattern (Hierophis viridiflavus),...
...sie machte sicher nahezu 80% aller Schlangenfunde aus.
Hierophis viridiflavus im Lebensraum
Deutlich mehr Glück und Anstrengung benötigte es für die Süditalienischen Aspisvipern, Vipera aspis hugyi. Dennoch konnten wir einige Tiere finden.
Vipera aspis hugyi zählt meiner Meinung nach mit zu den schönsten Unterarten von Vipera aspis, so freute es mich sehr das wir diese Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum finden und fotografieren konnten.
Und immer wieder schön anzusehen, die blühende Natur.
Vipera aspis hugyi
Vipera aspis hugyi
Podarcis waglerianus, Sizilianische Mauereidechse
Neben den Aspisvipern zählte die....
...Süditalienische Äskulapnatter (Zamenis lineatus) auch zu den eher seltenen Schlangenfunden.
Zamenis lineatus
(Anklicken zum vergrößern)
Ein lichter, mit Steinhäufen und Felsen durchzogener Wald. Lebensraum von Vipera aspis hugyi, Zamenis lineatus, Hierophis viridiflavus, Podarcis sicula und Chalcides occelatus.
Als ca. in der Mitte unseres Urlaubes der Ätna zunehmends graue Rauchschwaden "spuckte" erweckte er immer stärker unser Interesse, so besuchten wir abends noch eine Plattform auf einem Seitental des Ätnas - dies sollte nicht unser letzter Besuch werden !
An diesem Abend konnten wir mehrere kleine Erruptionen des Vulkans beobachten.
Sizilien bei Nacht.
An den darauffolgenden Tagen ging die Reptiliensuche weiter - mit Erfolg !
Jungtier von Hierophis viridiflavus
Mauergecko, Tarentola mauretanica
Uniforme (zeichnungslose) Ruineneidechse, Podarcis sicula
Podarcis sicula uniform
Podarcis sicula, normal gezeichnet
Podarcis sicula uniform
Als wir beim fotografieren ständig ein "donnern" bemerkten dachten wir zuerst an die Arbeit eines in der Nähe gelegenen Bergwerkes, bis wir nach einer gewissen Zeit bemerkten das der Ätna immer aktiver wird und nun ständig Rauchwolken aus dem Krater aufstiegen.
So machten wir uns Abends erneut in das Seitental auf um die Aktivitäten genauer sehen zu können - wir wurden nicht enttäuscht.
Kurz nach dem Sonnenuntergang.
Es war beeindruckend und die Erruptionen wurden immer größer !
Ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel.
Am darauffolgenden Tag ging die Aktivität des Ätnas noch bis in den Mittag, danach wurde es wieder ruhig im Krater - so hatten wir das Glück genau am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein.
Immer noch begeistert von dem Erlebten ging die Reptiliensuche weiter - auch hier hatten wir noch Erfolg.
Vipera aspis hugyi.....
....im Lebensraum.
Vipera aspis hugyi
Zamenis lineatus
Lebensraum, mit Steinmauern und Sträuchern durchzogene Hangwiesen.
Und immer wieder beeindruckend - der Ätna und die Gegend rund um den Vulkan.
(Zum Vergrößern anklicken)
Ein Haus inmitten eines alten Lavastroms.
In den niedrigeren und feuchteren Gebieten der Insel konnte man auch Ringelnattern finden. Diese gehören der Unterart Natrix natrix sicula an.
Natrix natrix sicula
Ebenfalls hier zu finden der Sizilianische Scheibenzüngler
Discoglossus pictus
Discoglossus pictus
Sowie die...
...Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata)
Zurück in den Bergen konnten wir auf die letzten Tage noch einige weitere Aspisvipern finden.
Vipera aspis hugyi
Vipera aspis hugyi
Vipera aspis hugyi
Was bleibt einem zu sagen, neben den wunderschönene Süditalienischen Aspisvipern (Vipera aspis hugyi) hat auf jedenfall der Ausbruch des Ätnas sowie die beeindruckende Landschaft diesen Urlaub besonders gemacht, ganz davon abgesehen das der Frühling für uns eine Woche früher als im restlichen Deutschland begonnen hat.
Gerne wieder !